Dienstag, 10. Juli 2018

Harry Potter in meinem Leben

Ihr Lieben,

ich entdeckte die Harry Potter-Bücher mit etwa 14 / 15 Jahren für mich. Eine gute Freundin schwärmte mir von den Büchern um den jungen Zauberlehrling vor und lieh mir die ersten Bücher aus, das vierte Buch war gerade erschienen. Zunächst las ich sie auf Deutsch, mein Schulenglisch reichte noch nicht für die Originalausgaben. Spätestens mit dem dritten Buch, das auch nach all den anderen, die noch folgen sollten, mein Lieblingsbuch ist, war ich total von der Reihe gefesselt. Bis zum vierten Buch konnte ich sie ja glücklicherweise in einem Rutsch lesen, danach begann das lange Warten auf den fünften Teil. In der Zwischenzeit wurde jedoch bereits mit den Verfilmungen begonnen, 2001 und 2002 kamen die ersten beiden Filme in die Kinos. Es machte großen Spaß, auch bildlich in diese phantasievolle Zaubererwelt einzutauchen, wenn auch die Filme niemals mit den tollen Büchern mithalten konnten. 2003 kam dann endlich, endlich das fünfte Buch heraus, das ich dann auch erstmals zunächst auf Englisch las, hatte es mir doch meine Schwester von ihrem Englandaustausch extra mitgebracht. Damit begann die Phase meines die Bücher in einem Rutsch Durchlesens. Sobald ich ein neues Buch in den Händen hielt, musste ich es direkt lesen, ich konnte nichts Anderes machen. Bis in die Nacht las ich, dies hatte ich noch nie und habe ich seitdem auch nie wieder erlebt. 2004 und 2005 folgten dann Film 3 und 4, wobei ich vor allem vom vierten Film wirklich enttäuscht war, der die Handlung des Buches überhaupt nicht gut wiedergab. Glücklicherweise kam im gleichen Jahr das sechste Buch heraus, das ich zunächst auf Englisch und dann auf Deutsch las. Vor jedem neuen Buch widmete ich mich allen vorherigen Bänden, sodass ich die Handlungen bald auswendig konnte, was das Lesevergnügen aber seltsamerweise niemals schmälerte. Immer gab es Neues zu entdecken. Mittlerweile hatte ich mit dem Studium angefangen, doch sobald ein neues Buch herauskam, ging es nur noch ums Lesen. 2007 erschienen dann der fünfte Film und das letzte Harry Potter-Buch beinahe zeitgleich. Der fünfte Film war wieder deutlich besser als sein Vorgänger, doch worauf ich wirklich hingefiebert hatte, das war der siebte und damit letzte Band. Dieser erschien auf Englisch an einem Samstag und ich verbrachte den ganzen Tag nur im Bett mit Lesen. Um 1 Uhr morgens nach 13 Stunden ununterbrochener Lektüre war ich fertig und einfach tierisch traurig. Kein neues Buch würde kommen und die Geschichte weiterführen, die mich mehr als jede andere berührt und gefesselt hatte!
Die letzten drei Filme fehlten natürlich noch, 2009, 2010 und 2011 kamen sie heraus, doch dies war nicht das gleiche. Ich sah sie mir zwar auch immer direkt am Erscheinungstag an und nutzte alle Möglichkeiten von Double-Features bis hin zu fünffachen Features, die die deutschen Kinos anboten, auch war ich nach dem 8. Film, den ich zusammen mit dem 7. sehr gelungen fand, da man sich die Zeit nehmen konnte, die Handlung des Buches angemessen darzustellen, wirklich traurig, dass es nun endgültig vorbei war, doch so intensiv wie die Lektüre war das Filmschauen nie. Doch damit endete Harrys Präsenz in meinem Leben natürlich nicht. Ich las für einige Jahre jedes Jahr alle Bücher, 2012 hatte ich die Möglichkeit, die Ausstellung zu den Filmen in den Filmstudios in der Nähe von London anzusehen, die wirklich beeindruckend war und noch einmal verdeutlichte, wie viel Arbeit in den acht Filmen steckte. Ich kaufte zusätzliche Bücher zur Reihe wie Harrys Schulbücher, wenn ich auch versuche, mich nicht von dem ganzen Hype und der Geldmacherei anstecken zu lassen. Harrys Zauberstab bekam ich von guten Freunden zum Geburtstag geschenkt, doch ansonsten konzentriere ich mich auf die Bücher. Meine kleine Schwester hat mittlerweile ihre Freude an Harry Potter entdeckt, es ist toll, gemeinsam diese Freude zu teilen und zu sehen, wie eine neue Generation die Bücher für sich entdeckt. Dann erschien 2016 schließlich sogar doch noch ein achter Band zu Harry Potter, ein Skript eines Theaterstücks, das in London aufgeführt wurde und das mit dem Ende des 7. Buches einsetzte, als Harry, Ron und Hermine selbst erwachsen sind und ihre Kinder zum Hogwarts-Express bringen. Es war eine nette Zugabe, mehr aber auch nicht. Lieber setze ich mich am Wochenende hin und stöbere in der siebenteiligen Reihe, in der es immer noch etwas Neues zu entdecken gibt. Mittlerweile lese ich die Bücher nicht mehr jedes Jahr, es wurde zu viel, ich kenne alles auswendig, auch die Filme habe ich länger nicht gesehen, aber es wird langsam mal wieder Zeit. Harry wird mein Leben vermutlich nie verlassen, er kommt immer wieder zurück. 😊
Und was sind eure Erfahrungen mit Harry Potter? Was haben euch die Bücher oder auch die Filme gegeben? Lasst mir doch ein paar Kommentare da!

Eure Kim

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen